Kontrolle trotz Automatisierung: Smart Bidding 2025 verstehen (Teil 2)
Smart Bidding, Ads
31.05.2025
Smart Bidding 2025: Wie du trotz Google-Automatisierung die Kontrolle über dein Werbebudget behältst. Tipps zu Zielwerten, A/B-Tests, Lernphasen und Conversion-Tracking für KMU.
„Wer der KI blind vertraut, verliert. Wer sie lenkt, gewinnt.“
Smart Bidding: Vom Helfer zum Herrscher?
Smart Bidding galt lange als Geheimtipp – heute ist es der Standard. Google setzt bei fast allen Kampagnentypen auf automatisierte Gebotsstrategien, die in Echtzeit aus Millionen Signalen das „beste Gebot“ berechnen. Klingt smart – aber in der Praxis hat sich einiges verschoben:
Das passiert unter der Haube (aber Google sagt es dir nicht):
Die Algorithmen gewichten Conversions nicht mehr rein performancebasiert, sondern zunehmend auch nach Modellierungen und Zielgruppensignalen.
Micro-Conversions (wie Klicks, Video Views, Add-to-Cart) werden intern genutzt, auch wenn du sie nicht trackst.
Die KI „optimiert“ auf dein gesetztes Ziel – auch wenn es strategisch unpassend ist.
Beispiel:
Ein KMU gibt als Zielwert einen ROAS von 600 % ein – bekommt aber kaum Ausspielung. Die KI findet: zu ambitioniert, zu riskant. Erst nach Senkung auf 400 % beginnt die Ausspielung – aber in komplett neuen Platzierungen (v.a. auf Gmail und Display), mit schlechterer Conversion-Qualität.
Die Tücken der Automatisierung
1. Zielwerte sind nicht gleich Ziele:
Viele KMU setzen unrealistische Ziel-ROAS oder CPA-Werte. Die Folge: Ausspielung stoppt, oder die KI „bricht“ dein Ziel durch Umverteilung.
2. Lernphasen sind sensibel:
Jede kleine Änderung (z. B. Budgetanpassung um 20 %) kann den Lernprozess neu starten. Besonders kritisch bei kleinen Konten.
3. Mehr Budget = mehr Spielraum – aber auch mehr Risiko:
Die KI testet aggressiver, je größer der Spielraum. Bei kleinen Budgets geht sie konservativer vor. Wer beides nicht versteht, interpretiert die Ergebnisse falsch.
So behältst du die Kontrolle
✔️ Segmentiere deine Kampagnen nach Funnel-Phasen: Oben (Interesse), Mitte (Vergleich), Unten (Kauf) – so kannst du pro Phase klare KPIs definieren und testen, was wirklich wirkt.
✔️ Nutze eigene Conversionsignale: Rufe relevante Micro-Conversions aktiv ins Tracking, z. B. Scrolltiefe, Formularstart, Klicks auf CTA. So gibst du der KI „wertvollere Daten“.
✔️ Führe eigene A/B-Tests durch: Nicht nur auf Anzeigenebene, sondern auch mit Zielgruppen (Custom Audiences vs. Lookalikes). Tools wie Adveronix, TrueClicks oder selbst gebaute Dashboards mit GA4 + BigQuery helfen dabei.
✔️ Behalte das Budget in deiner Hand: Vermeide zu starke Automatisierung von Budgets (z. B. bei PMax), teile lieber nach Zielgruppe oder Region auf.
Zwischenfazit: Smart Bidding kann dir viel abnehmen – aber es denkt nicht strategisch. Dafür brauchst du Menschen. Zum Beispiel uns. Bei clicksprint.de analysieren wir deine bestehenden Kampagnen, zeigen dir, wo du blind fliegst – und wie du wieder ans Steuer kommst.
Nächster Schritt: Teil 3
➡ Dort schauen wir uns die Zukunft an: KI-generierte Assets, dynamische Anzeigentexte, Video-Automation und warum Creatives 2025 zur entscheidenden Waffe im Google-Ads-Kosmos werden.